Viele Kreative unterschätzen Sales oder lehnen es ab ihre Dienstleistung gezielt zu verkaufen. Es ist an der Zeit, ein authentisches Sales-Mindset für deinen Erfolg zu definieren!
Dieser Artikel richtet sich an Selbstständige, Design- und Kreativprofis, die an ihrem Selbstvertrauen und einer authentischen Verkaufsstrategie arbeiten möchten. Viele Menschen verbinden Verkaufen damit, anderen etwas aufzudrängen, was sie weder wollen noch brauchen. Diese Einstellung verringert die Chance, anderen mit der eigenen Dienstleistung zu helfen. Mit diesem Artikel möchte ich dich unterstützen, ein ehrliches und authentisches Sales-Mindset zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis:
1. Was bedeutet Sales für dich?
Nimm dir ein paar Minuten Zeit, bevor du diesen Artikel liest und denke über die folgenden Fragen nach. Nutze dazu optional das kostenfreie Template, welches ich am Ende des Artikels zum Download anbiete:
Was bedeutet Sales für dich?
Welche Verhaltensweisen und Situationen assoziierst du mit diesem Begriff?
Welche Erfahrungen hast du bereits mit Verkäufer*innen gemacht?
Die meisten meiner Coaching-Klient*innen antworten mit negativen Erfahrungen und Assoziationen auf diese Fragen. Sie verbinden wenig Positives mit dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen und vermeiden es deshalb, sich und ihr Angebot zu bewerben. Kommen dir die folgenden Glaubenssätze bekannt vor?
2. Negative Glaubenssätze über Sales
Sales bedeutet, etwas zu verkaufen, was andere nicht benötigen. Verkäufer*innen sind aufdringlich und denken nur an den eigenen Vorteil, das habe ich schon oft bei Finanz- und Versicherungsprodukten erlebt. Ich als Kunde habe mich dabei unwohl und bedrängt gefühlt. Diese Situation möchte ich meinen Kund*innen ersparen.
Wirklich gute Produkte und Dienstleistungen brauchen kein Sales, sie verkaufen sich von selbst. Ich bin ein*e großartige*r Designer*in und glaube fest daran, dass die Welt mich und mein Angebot auch ohne Sales und Marketing entdecken wird, auch wenn es vielleicht etwas länger dauern wird.
Ich habe kein Talent zum Verkaufen. Sales passt nicht zu meinem Charakter. Ich bin doch nicht Designer*in geworden, um meine Zeit in Akquise-Calls zu verbringen. Mir ist es sehr wichtig, ehrlich und auf Augenhöhe mit meinen Kund*innen zu kommunizieren, und das geht einfach nicht, wenn ich gleichzeitig etwas verkaufen möchte.
Wenn ich Akquise betreibe, dann denken die anderen, dass es bei mir nicht läuft und ich verzweifelt nach neuen Projekten suche. Gute Freelancer*innen sind mindestens 6 Monate im Voraus ausgebucht und kümmern sich nicht um Sales.
Ehrlich gesagt habe ich früher auch so über Sales gedacht. Ich wollte auf keinen Fall als Verkäufer wahrgenommen werden. Andererseits habe ich es immer geliebt, Menschen besondere Dinge zu empfehlen und ihnen dadurch weiterzuhelfen. Wenn mich etwas begeistert, dann spreche ich gerne und oft darüber: Hifi-Boxen, Musik, Filme, Bücher, Ausstellungen, Reiseziele, Restaurants, Staubsauger (kein Witz, Staubsaugen macht mit einem Dyson wirklich mehr Spaß) und natürlich empfehle ich auch talentierte Freiberufler*innen aus meinem Netzwerk. Wenn ich diese Lobeshymnen auf Produkte, Erlebnisse und Menschen ausspreche, werde ich manchmal überrascht gefragt, ob ich eine Provision erhalte. Das verneine ich, denn ich empfehle aus Begeisterung und nur, wenn ich wirklich von etwas überzeugt bin. Anscheinend bin ich doch mehr Verkäufer als ich dachte, und zudem ein ziemlich guter, denn die Leute nehmen meine Empfehlungen gerne an. Trotzdem habe mich immer unwohl dabei gefühlt, mich selbst zu empfehlen. Warum eigentlich?
Ich liebe meine Arbeit. Ich stehe voll und ganz hinter meinen Dienstleistungen und bekomme seit vielen Jahren wertschätzendes Feedback und Dank von meinen Klient*innen, weil sie durch die Zusammenarbeit mit mir entscheidende Schritte in Richtung ihrer Ziele gehen. Warum fällt es mir so schwer, mich selbst und mein Angebot bewusst und authentisch zu kommunizieren? Mir wurde klar, dass es an der Zeit war die oben genannten negativen Glaubenssätze zu hinterfragen und ein für mich passendes Sales-Mindset zu definieren. Die Idee: Ich übertrage die Haltung, mit der ich privat authentisch und ehrlich empfehle, auf meine berufliche Situation. Das Ziel: Ich möchte in Zukunft tolle Projekte mit Menschen und Organisationen machen, die zu mir, meinen Kompetenzen und Werten passen. Deshalb zeige ich mich authentisch und verstehe meine Kund*innen, indem ich aufmerksam zuhöre. Dann entwerfe ich maßgeschneiderte Prozesse und Projekte, die sie erfolgreich machen. Und wenn ich für eine Herausforderung nicht der Richtige bin, sage ich das ehrlich und empfehle gegebenenfalls eine geeignetere Person aus meinem Netzwerk. Ausgehend von diesen Gedanken habe ich die oben genannten Glaubenssätze überarbeitet.
3. Positive Glaubenssätze über Sales:
Sales bedeutet, etwas anzubieten, was andere brauchen und was ihnen hilft, ihre Herausforderungen zu lösen und erfolgreich zu sein. Wenn eine Herausforderung nicht zu mir und meinen Kompetenzen passt, kommuniziere ich das ehrlich und empfehle eine passendere Person aus meinem Netzwerk.
Ich stehe voll und ganz hinter meinen Produkten und Dienstleistungen, deshalb werde ich durch Sales und Marketing sichtbar. Als erfahrener und exzellenter Designer, Coach, Moderator und Teamentwickler möchte ich Menschen und Organisationen mit meinen Kompetenzen unterstützen, erfolgreich zu sein. Damit sie eine Chance haben, mich und mein Angebot zu finden, zeige ich mich und meine Fähigkeiten klar und verständlich.
Als Selbstständiger ist es wichtig, mich mit dem Thema Sales auseinanderzusetzen und eine Haltung zu entwickeln, die zu mir und meinem Charakter passt. Es gibt keine vorgegebene Sales-Haltung oder einen Standardprozess. Ich kann mein Sales-Mindset und meinen Verkaufsprozess so gestalten, dass sie zu meinen Werten sowie zu meinem Charakter passen und ich mich dabei wohl fühle. Mir ist besonders wichtig, mit meinen Kund*innen ehrlich und auf Augenhöhe zu kommunizieren. Deshalb höre ich gut zu, verstehe die Herausforderung und wenn ich mit meinem Angebot der Richtige bin, definiere ich gemeinsam mit meinen Klient*innen klare Ziele und Ergebnisse, so dass der Erfolg messbar wird.
Wenn ich Akquise betreibe, sehen andere, dass ich weiß, was ich anbiete und mit welchen Branchen und Organisationen ich zusammenarbeiten möchte. Gute Freelancer*innen überprüfen regelmäßig ihre Positionierung und entwickeln sich kontinuierlich weiter. Sie kennen ihre Werte und ihr Wertangebot und sprechen damit gezielt die passenden Personen und Branchen an.
Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um deine Überzeugungen mit den oben genannten positiven Glaubenssätzen zu vergleichen und über die folgenden Fragen nachzudenken:
Wie hat sich deine Einstellung zum Thema Sales verändert?
Welche der positiven Glaubenssätze passen auch zu dir?
Welche Aussagen der positiven Glaubenssätze irritieren dich und warum?
Im nächsten Schritt kannst du nun deine persönlichen Glaubenssätze überarbeiten. Entweder du formulierst bereits bestehende (negative) Sätze um oder du definierst neue positive Sätze. Nutze dazu das noch freie Feld auf dem kostenfreien Template.
4. Was kommt nach dem Sales-Mindset?
Sales und Akquise sind ein umfassendes Thema, mit der Definition deines Sales-Mindset hast du einen wichtigen ersten Schritt getan. Im Karriere-Coaching für Designer*innen und Kreative unterstütze ich meine Klient*innen dabei, ein authentisches Sales-Mindset zu entwickeln und begleite sie auch bei den folgenden weiterführenden Themen:
Definition von Vision, Mission, Purpose, Werten und Zielen
Positionierung und Alleinstellungsmerkmal (USP)
Analyse der Zielgruppen
Definition von Buyer Personas und Buyer Keywords
Preisgestaltung: Diesen Wert hat meine Dienstleistung
Entwicklung eines zukunftsorientierten Design-Portfolios
Marketing: Entwicklung einer zur Zielgruppe passenden Kommunikationsstrategie
Definition von Future Skills und einer passenden Weiterbildungsstrategie
Weitere Informationen zu meinem Coaching-Angebot findest du hier sowie im Blog-Artikel Karriere-Coaching für Designer*innen und Kreative.
Hier gibt's das Methoden-Template zum Ausdrucken: