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5 Fehler bei der Strategieentwicklung – und die Lösungen

  • Autorenbild: Steffen Sommerlad
    Steffen Sommerlad
  • 7. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Aug.

Eine Wand mit vielen Post-its
Am Anfang wird das Wichtigste am Board gesammelt.

Du möchtest mit deinem Team eine nachhaltige Strategie entwickeln? Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich. Denn Strategieprozesse scheitern oft an einfachen Dingen: unterschiedlichen Erwartungen, fehlender Klarheit und mangelnder Vorbereitung. Hier erfährst du, welche fünf Fehler in Strategie-Workshops am häufigsten auftreten – und wie du sie vermeidest.


Seit 2016 begleite ich als Coach und Moderator Teams und Unternehmen bei der Entwicklung von Strategien. Dabei erlebe ich immer wieder die gleichen Herausforderungen, ganz gleich, ob es sich um Start-ups, den Mittelstand oder Konzerne handelt.



Inhaltsverzeichnis:


1. Fehlende Begriffsklärung und unterschiedliche Erwartungen


Viele Strategieprozesse scheitern, bevor sie überhaupt begonnen haben. Der Grund: Alle sprechen von „Strategie”, meinen jedoch etwas anderes. Einige erwarten konkrete Maßnahmen für das operative Tagesgeschäft, andere denken an eine große Vision. Wieder andere hoffen auf Innovation. Ohne ein gemeinsames Begriffsverständnis entsteht Chaos.


Die Lösung:

Starte mit einer Begriffsdefinition. Klärt, was ihr unter „Strategie” versteht, was dazugehört und was nicht. Wichtig ist auch ein gemeinsamer und prüfender Blick auf die Herausforderung, die ihr lösen wollt. Geht es um Fokussierung? Oder um Positionierung? Oder um eine Reaktion auf den Markt? Eine optimale Grundlage für die Begriffsklärung im Workshop findest du in diesem Artikel.



2. Keine Vorbereitung, keine Grundlage


Eine gute Strategie basiert auf Fakten statt auf Bauchgefühl. In vielen Workshops fehlt jedoch diese Grundlage: Es wurden keine Interviews geführt, keine Daten ausgewertet und keine Thesen formuliert. Anstatt sich auf Recherche und Hypothesen zu stützen, verlässt man sich auf persönliche Meinungen. Das Ergebnis ist Beliebigkeit.


Die Lösung:

Sorge für eine umfangreiche Vorbereitung! Klärt im Vorfeld folgende Fragen: Welche Annahmen habt ihr? Welche Daten liegen vor? Welche externen Entwicklungen sind relevant? Mithilfe von Interviews, einer Marktanalyse (Wettbewerb, Innovationen und Trends) oder einer SWOT-Analyse könnt ihr die Diskussion auf ein solides Fundament stellen. In diesem Artikel beschreibe ich detailliert, wie ich KI zur optimalen Vorbereitung von Strategieworkshops einsetze.



3. Wichtige Perspektiven fehlen


Oft ist das Team in einem Strategie-Workshop zu homogen zusammengesetzt. Das Marketing redet über den Vertrieb, aber der Vertrieb ist nicht vertreten. Es werden kundenzentrierte Lösungen entwickelt, ohne die Kunden einzubeziehen. Fehlen relevante Perspektiven, wird eine Strategie schnell einseitig und realitätsfern.


Die Lösung:

Beziehe frühzeitig wichtige Perspektiven mit ein. Das können Kollegen aus anderen Abteilungen, externe Stakeholder oder echte Kundinnen sein. Auch vorbereitende Kundeninterviews und die Erstellung von Personas helfen dabei, diese Perspektiven sichtbar zu machen. In diesem Artikel beschreibe ich detailliert, wie ich einen Strategie-Workshop vorbereite und durchführe.



4. Keine echten Entscheidungen, keine Prioritäten


Der Klassiker: Am Ende des Workshops steht eine lange Liste mit Maßnahmen. Da alle Ideen „gut” sind, soll auch alles umgesetzt werden. Ohne Rücksicht auf Ressourcen, Kapazitäten oder strategische Wirkung. Das Ergebnis ist operative Überforderung statt strategischer Klarheit.


Die Lösung:

Nutze Priorisierungsmethoden wie die Aufwand-Wirkung-Matrix. Beantwortet die Fragen: Wo liegt unser strategischer Fokus? Was hat die größte Hebelwirkung? Welche Ressourcen stehen uns zur Verfügung? Strategie bedeutet Auswahl. Wer alles macht, hat keine Strategie.



5. Kein Follow-up, keine Anpassung, kein Lernen


In vielen Strategieprozessen bleibt es bei einem Whiteboard voller Post-its, danach verlaufen sie im Sande. Es wurden keine Verantwortlichkeiten geklärt, keine Messgrößen definiert und auch keine Routinen für Überprüfung und Anpassung festgelegt. Dabei ist Strategie kein fertiger Plan, sondern ein lernender Prozess. Strategie bedeutet, Annahmen regelmäßig zu prüfen und Entscheidungen anzupassen, wenn sich das Umfeld oder das interne Wissen verändert. Ohne Anpassung verliert eine Strategie schnell an Relevanz.


Die Lösung:

Denke den Strategieprozess von Anfang an iterativ. Klärt folgende Fragen: Wann kommen wir nach dem Workshop wieder zusammen? Wer macht was bis wann? Wie messen wir den Fortschritt? Wie überprüfen wir unsere Hypothesen? Es ist wichtig, dass ihr eure Ergebnisse messt, darüber sprecht und daraus lernt.



6. Zusammenfassung


Für eine nachhaltige Strategie sind Klarheit, Vorbereitung, Beteiligung, Fokus und Umsetzung entscheidend. Wenn du die hier genannten Fehler vermeidest, legst du den Grundstein für die Entwicklung einer effektiven Strategie.


Tabelle mit den fünf Fehlern bei der Strategieentwicklung
5 Fehler bei der Strategieentwicklung

Ein weiterer Erfolgsfaktor für strategische Prozesse und Workshops ist eine erfahrene externe Moderation.



Du willst diesen Prozess nicht allein gehen? Ich unterstütze dich dabei, deinen Strategie-Workshop professionell zu planen und zu moderieren. Schreib mir für ein unverbindliches Kennenlerngespräch.




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